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Sommer in der Zülpicher Börde
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„Ferien zu Hause“: Der zweite Bewilligungsbescheid flattert in unsere Geschäftsstelle

22.01.2018


„Ferien zu Hause“: Der zweite Bewilligungsbescheid flattert in unsere Geschäftsstelle

 

Versprochen ist versprochen. Beim Erhalt des ersten Bewilligungsbescheides eines LEADER-Projekts der Zülpicher Börde hatte unser Regionalmanager Peter Wackers noch gesagt: „Da kommt bald noch was.“ Um das Versprechen jetzt – zwei Monate später – mit breitem Grinsen einlösen zu können. Bereits vor Weihnachten flatterte nämlich die zweite Bewilligung ins Regionalmanagement – praktisch mit Schleife umwickelt direkt unter den Christbaum. Nun konnte „Ferien zu Hause“ nach dem Prinzip „Tu Gutes und berichte darüber“ der Öffentlichkeit präsentiert werden, wie unser Vorsitzender Albert Bergmann erklärte.

 

Mit einem Fördervolumen von rund 120 000 Euro handelt es sich um ein sehr bedeutendes Projekt für die LAG Zülpicher Börde. „Ferien zu Hause“ ist ein pädagogisch betreutes Angebot während der Sommerferien, in dem die Teilnehmenden ihre Lebenswelt entdecken und schätzen lernen können. Da sich das Projekt speziell an Kinder und Jugendliche richtet, wird nicht zuletzt ein attraktives Angebot für junge Menschen geschaffen. Dieses Vorhaben ist auch ein wichtiger Bestandteil der Lokalen Entwicklungsstrategie, sozusagen „die Bibel von LEADER“, wie Wackers sie liebevoll nannte.

 

„Wenn Sie in die Eifel fahren, was sagt der Einwohner dann?“, fragte unser Regionalmanager und antwortete gleich selbst: „Ich bin ein Eifeler.“ Und eben dieses Zugehörigkeitsgefühl fehlt bislang in der Zülpicher Börde, Identitätsstiftung muss her. „Ferien zu Hause“ soll genau dort ansetzen.

 

Noch in diesem Jahr soll es gleich mehrere Startschüsse geben: Zum einen im Umweltzentrum Friesheimer Busch (Erftstadt) und zum anderen im Bereich der Zülpicher Ortsteile Schwerfen, Bürvenich und Sinzenich. „Die wissen das selbst noch gar nicht“, lachte Hans-Hubert Keller von der KJA Köln, die das Projekt gemeinsam mit der KJA Bonn initiiert haben. Bisher konnte die KJA Köln „Ferien zu Hause“ schon an 17 Standorten mit über 2000 Kindern erfolgreich umsetzen.

 

Nach Karneval soll ein runder Tisch in Schwerfen einberufen werden, der den Weg für den beliebten Schneeballeffekt freischaufelt. „So verbreitet es sich schnell“, erläuterte Keller. Was genau bei dem Ferienprogramm passiert, hängt dann von den Partnern ab. „Vielleicht werden wir Vogelhäuser bauen oder uns anhören, wie der Wald eigentlich klingt“, so der Projektträger. Dabei dürfen die elf Maßnahmen nicht mit einer kaufbaren Dienstleistung verwechselt werden. Stattdessen steht das Animieren und Vernetzen lokaler Akteure im Mittelpunkt. „Wir wollen keine drei Jahre, wir wollen Jahrzehnte“, betonte Keller zuversichtlich, da die Projektlaufzeit sich auf dem Papier „nur“ bis Ende 2020 erstreckt.

 

Doch wozu wird überhaupt eine solch große Fördersumme benötigt? „Wir fangen bei null an, was Material angeht. Und wir fangen bei null an, was Workshops angeht“, sagte Keller. Zusätzlich müssen beispielsweise Küchenmaterialien angeschafft oder Busse gemietet werden.

 

Das Geld stammt dabei nicht nur aus dem LEADER-Fördertopf, sondern auch aus der Kasse von „Smurfit Kappa Zülpich Papier“. „Wir haben eine Gießkanne voll Geld, die wir zur Projektförderung verwenden können“, erzählte Dr. Peter Kramp, Chief Executive Officer des Unternehmens. Und eben diese Gießkanne soll nun über Kinder der Zülpicher Börde ausgeschüttet werden. „Es musste nicht viel Arbeit geleistet werden, um uns davon zu überzeugen“, so Kramp. Ähnlich wenig Überzeugungsarbeit wird dann vermutlich auch bald seitens der Eltern nötig sein, wenn die ersten Kinder ihre „Ferien zu Hause“ machen dürfen.