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Sommer in der Zülpicher Börde
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Projekt “Wassernetz Börde” – Lebensadern in der Region greifbar machen

03.05.2019


Gewässer und Landschaften spielen im Bewusstsein der Bevölkerung in der LEADER-Region bislang eher eine untergeordnete Rolle. Hinzu kommt, dass häufig das Wissen über Wirkzusammenhänge zwischen Wasser, Hochwasser und Landschaft fehlt. Wenn sie thematisiert werden, dann nur, wenn Ereignisse zu Schäden geführt haben. Landschaft wird häufig nur dann als schön empfunden, wenn sie geordnete Strukturen aufweist, und nicht, wenn sie sich naturnah entwickeln kann. Dementsprechend sind Freizeitfaktoren in der Landschaft und am Gewässer nur gering ausgeprägt. Um die Akzeptanz für Veränderungsprozesse an den Gewässern zu stärken, will das Projekt „Wassernetz Börde“ Wasserthemen und die Erlebbarkeit der Gewässer stärker in den Fokus rücken und im Bewusstsein der Menschen verankern. „Das Projekt soll animieren, die Gewässer in der Zülpicher Börde als Lebensadern der Region zu erkennen und zu schützen“ so der Regionalmanager der LEADER-Region Zülpicher Börde, Peter Wackers.

 

Projektträger ist der Erftverband, der das Projekt in Kooperation mit den drei beteiligten Kreisen (Rhein-Erft-Kreis, Kreis Euskirchen und Kreis Düren) umsetzt. Insofern handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt vom Erftverband, den beteiligten Kreisen und den Kommunen Erftstadt, Nörvenich, Vettweiß, Weilerswist und Zülpich. Mit einem LEADER-Fördervolumen von 110.997 € handelt es sich um ein bedeutendes interkommunales Projekt für die LAG Zülpicher Börde. Der Durchführungszeitraum erstreckt sich von April 2019 bis März 2021. Zielgruppen des Projekts sind Bürgerinnen und Bürger, Schulen, Kindergärten, ortsansässige Vereine und Institutionen (z.B. Naturparke, Biologische Stationen, Träger der Umweltbildung) und kommunale Vertreterinnen und Vertreter.

 

Konkret:

Das „Wassernetz Börde“ ist ein Projekt, das im Rahmen des LEADER-Prozesses Zülpicher Börde entwickelt wurde. Inhaltlich geht es darum, den durch das Projekt bespielten Raum nicht als eintönige, artenarme Landschaft wahrzunehmen, sondern die Vielfalt des Lebensraums – insbesondere entlang des Themas Wasser – aufzuzeigen und erlebbar zu machen. Um dies zu erreichen, wurde eine Kampagne entwickelt, die das Thema über verschiedene Formate bespielt und dabei wasserspezifische Besonderheiten aufzeigt. Im Projekt geht es sowohl um das Vermitteln von Wissen und Informationen als auch um das „Selbst Machen-Lassen“ (eigenes Mitwirken, Erfahrbarkeit der Thematik). Ein Ziel aller Maßnahmen sollte es sein, Planung transparent und nachvollziehbar zu machen und ein Verständnis für Zusammenhänge zu entwickeln. Zur Realisierung von „Wassernetz Börde“ wird ein inhaltlicher roten Faden entwickelt, der die Themenfelder und Ideen des Projekts in Form bringt und Aspekte wie Partizipation (Kommunen, Bürgerinnen und Bürger) und Identifikation (identifikationsstiftende Maßnahmen) fördert.

Im Projekt werden die zentralen Themen Abwasser, Gewässer und Grundwasser, Hochwasserschutz und Überflutungsvorsorge sowie Gewässerentwicklung (Renaturierung) an den verschiedenen Orten (Fünf Orte – Fünf Events) bespielt. Ergänzend zu den genannten Aktivitäten werden übergreifende und dauerhafte Formate (Wanderausstellung, Wettbewerb „Wassergeschichten“) sowie weitere themenbezogene Aktionen und Mitmachaktionen (auch an anderen Standorten) realisiert bzw. initiiert. So ist bspw. ein wichtiger Baustein der Kampagne der Wettbewerb „Wassergeschichten“, dessen Ziel es ist, alte und neue Fotos und Texte zum Thema (z.B. Geschichten/Erlebnisse der Bürgerinnen und Bürger, Kinder und Jugendliche) zu sammeln. Dies können sowohl Wassergeschichten aus den Dörfern als auch kreative Ideen und Projekte aus Schulen und Vereinen sein. Von Herbst 2019 bis Juni 2020 können Beiträge bei den Projektpartnern eingereicht werden.

Eingerahmt wird das Projekt durch eine Auftakt (Mitte Oktober 2019)- und Abschlussveranstaltung (November 2020).

 

Die Kosten errechnen sich wie folgt:

Gesamtkosten 169.563,89 €
LEADER Förderung (65%) 110.216,53 €
Eigenanteil (10%) 16.957,36 €

Kofinanzierung (25%) durch die Kreise Düren, Euskirchen                              

und den Rhein-Erft-Kreis

42.390,00 €